Sexuelle Aversion – Was ist eine sexuelle Abneigung?
Eine sexuelle Aversion kann bei Konfrontation mit sexuellen Situationen Panikattacken auslösen. Diese gehen mit extremer Angst, Gefühlen des Schreckens und der Ohnmacht, Übelkeit bis hin zum Erbrechen, Herzklopfen, Schwindel und Atembeschwerden einher.
Klassifizierung der Sexualdysfunktion bei Frauen (nach den DSM-IV Diagnosekriterien)
- Willensmangel
- Hypoaktive Sexualdysfunktion
- sexuelle Abscheu
- Orgasmusstörungen
- Sexuelle Schmerzstörungen
- Dyspareunie (Sexuelle Schmerzen)
- Vaginismus
Sexuelles Verlangen ist der Wunsch von Frauen und Männern, mit ihrem Partner Geschlechtsverkehr zu haben. Es ist ein wichtiger Bestandteil der sexuellen Gesundheit. Neben dem Verlangen nach Geschlechtsverkehr mit dem Partner zählen auch sexuelle Träume, Fantasien und das Interesse an erotischem Material dazu. Sexuelles Verlangen kann auditiv, visuell, olfaktorisch und geschmacklich ausgelöst werden. Grundsätzlich hat jeder Mensch mit einem gesunden Körper und ohne hormonelle Störungen das Verlangen nach sexuellen Bedürfnissen.
Sexuelle Aversion trotz adäquater sexueller Stimulation (bei Frauen oder Männern) ist ein Zustand des Willensmangels und gehört zur Gruppe der Sexualdysfunktionen. In der Alltagssprache wird dieses Problem als „Frigidität“ oder „Geschlechtskälte“ bezeichnet. Frauen, die unter Geschlechtskälte leiden, werden umgangssprachlich als „frigide“ bezeichnet. Auch das Fehlen langfristiger sexueller Fantasien und sexueller Akte kann als Geschlechtskälte definiert werden.
Es gibt zwei Arten von sexueller Unlust:
Primäre sexuelle Funktionsstörung: Geschlechtskälte, die seit der Pubertät besteht.
Sekundäre sexuelle Funktionsstörung: Damit ist eine Geschlechtskälte gemeint, die nach einer gewissen Zeit auftritt, obwohl die Person vorher keine Probleme mit der Sexualität hatte.
Manchmal ist der Mangel an sexuellem Verlangen periodisch und stressbedingt, insbesondere bei Personen, die viel arbeiten. Wie häufig kommt das Problem des mangelnden sexuellen Verlangens vor? Die häufigste Beschwerde bezüglich Sexualität bei Frauen ist das fehlende sexuelle Verlangen. Geschlechtskälte ist eine sexuelle Dysfunktion, von der 20 % der Bevölkerung betroffen sind. Es wird geschätzt, dass ca. 33 % der Frauen im Laufe ihres Lebens mit Geschlechtskälte oder einer Verringerung ihres sexuellen Interesses konfrontiert werden. Mit dem Alter steigt die Quote der sexuellen Aversion: Bei Frauen im Alter von 18 bis 24 Jahren liegt die Rate der Geschlechtskälte bei 32 %, bei Frauen im Alter von 30 bis 34 Jahren bei 29,5 % und bei Frauen im Alter von 35 bis 39 Jahren bei 37,6 %.
Was ist der Grund für sexuelle Lust?
Auch wenn das sexuelle Verlangen psychologisch bedingt ist, können hormonelle Instabilität oder eine physische Behandlung Gründe für Unlust sein. Das Verlangen hängt von vielen Faktoren ab. Diese sind:
- der biologische Instinkt,
- genügend Selbstvertrauen,
- bisherige positive sexuelle Erfahrungen,
- ein geeigneter Sexualpartner,
- die Führung einer Beziehung mit dem Partner auch in anderen Bereichen außer der Sexualität.
Ein Problem in einem dieser Bereiche kann zu einer verringerten sexuellen Lust führen. Frigidität kann durch physische und psychische Probleme verursacht werden. Geschlechtskälte hängt von physischen und psychischen Faktoren ab. Die physische Ursache liegt bei 1 %, die psychische bei 99 %.
Faktoren der Geschlechtskälte
- Alterung und Menopause
- Medikamente (Antibabypille, Antidepressivum, Medikamente mit Cortison)
Der scheinbar paradoxe Punkt hierbei ist: Eine Depression ist zwar der Hauptgrund für Geschlechtskälte, doch die meisten bei der Behandlung eingesetzten Medikamente (Antidepressiva) führen ebenfalls zu Geschlechtskälte. Wenn man allerdings das Gewinn-Verlust-Verhältnis berücksichtigt, kann die Einnahme dieser Medikamente notwendig sein.
- Alkoholismus
- Nieren-, Leber- und Herzversagen
- Erkrankungen der Schilddrüse (Hypothyreose)
- Chronische Krankheiten (wie Diabetes und Bluthochdruck)
- Neurologischen Erkrankungen (Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, etc.)
- Operativ entferne Gebärmutter (Hysterektomie Operationen)
- Hormonelle Ungleichgewichte
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
Entzündungen der Geschlechtsorgane, eine umgedrehte Gebärmutter (Retroversion) oder Endometriose können zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) führen und bei Frauen zu sexueller Zurückhaltung. Ebenso kann ein Östrogenmangel in den Wechseljahren zu vaginaler Trockenheit und Urogenitalatrophie führen, was wiederum Geschlechtskälte verursachen kann.
Psychische Faktoren der Geschlechtskälte
- Übermäßiger Stress
- Zwischenmenschliche Beziehungsprobleme
- Eheprobleme (Vor allem versteckte Wut gegenüber dem Partner, Ärgernis, Empörung)
- Sorge um Körperform
- Anxiety (interne Probleme)
- Unterdrückte Homosexualität (Latent Homosexualität)
- Missbrauch in der Vergangenheit, Vergewaltigung, Inzest und sexueller Missbrauch (sexuelles Trauma)
- Depression
Manchmal kennen Frauen und ihre Partner die Struktur und Funktion des weiblichen Geschlechtsorgans nicht. Dadurch werden Frauen vor dem Geschlechtsverkehr nicht stimuliert. Bei diesen Frauen ist das sexuelle Verlangen nicht vorhanden. Negative Erinnerungen wie sexuelle Traumata (Vergewaltigung und Missbrauch), wichtige Lebensereignisse (wie der Tod von Familienmitgliedern, die Geburt von Kindern oder Umzüge) und ungute sexuelle Erfahrungen können psychologische Gründe für Geschlechtskälte sein. In einigen Fällen betrachten Frauen die sexuelle Beziehung als Verbrechen oder Sünde. In diesem Zusammenhang kann das sexuelle Verlangen zu Schuldgefühlen führen. Frauen können seit der Jugend unter Geschlechtskälte leiden. Auch bei Frauen, die eine normale sexuelle Funktion haben, kann sexuelle Unlust in späteren Jahren auftreten. Auch Beziehungsprobleme können ein Zeichen für die Verringerung der sexuellen Lust sein. Personen, die wütend, ängstlich oder abgelenkt sind, haben in der Regel keinen Wunsch nach sexueller Intimität. Wenn man sich über einen längeren Zeitraum von der Sexualität distanziert, kann dies auch zur Unterdrückung der Libido führen.
Lebensmittel zur Steigerung der Libido (pflanzliche Nahrungsmittel zur Steigerung der Libido).
Einige Nährstoffe enthalten sogenannte „Aphrodisiaka“. Diese Lebensmittel erhöhen das sexuelle Verlangen bei Frauen und Männern. Diese Lebensmittel werden nicht zur Behandlung, sondern als Hilfsmittel während der Behandlung verwendet. Zu diesen Lebensmitteln zählen beispielsweise Meeresfrüchte (Fisch, Tintenfisch, Garnelen, Krabben), frisches Obst und Gemüse, Gewürze (Zimt, Johannisbrot, Ingwer), Nüsse (Haselnüsse, Erdnüsse, Walnüsse) und spezielle Teesorten (roter Ginseng).


